Ganz generell gab uns diese Vorlesung einen guten Überblick über verschiedene Systeme, aber auch die Arbeit mit verschiedenen Metadatenstandards. Dank dem Schaubild war die Übersicht über die Themen jederzeit gegeben und es war immer klar, wie die verschiedenen Aspekte zusammenhängen und wieso wir uns zum gegebenen Zeitpunkt mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Die letzte Vorlesung war ein wunderbarer Gesamtüberblick, wie dieser Prozess denn jetzt in der Praxis genau aussieht, und für mich auch nochmals eine Repetition darüber, was wir in diesem Modul alles gemacht haben.

So weitgreifend dieser Gesamtüberblick auch war, für mich war die Behandlung der einzelnen Systeme dadurch etwas zu oberflächlich. Ich hätte lieber weniger Systeme angeschaut, diese dafür aber detaillierter. Zumindest was die Bibliothekssoftware betrifft, gelang es mir aber, mir im Selbststudium noch weitere Einblicke zu erarbeiten (siehe weiter unten).

Interessant fand ich vor allem die Themenblöcke zu den Bibliothekssystemen und den Gastvortrag zu ALMA, da ich nach dem Studium in einer Bibliothek arbeiten werde. Die ersten Gehversuche mit koha haben mir geholfen, eine Übersicht zu erlangen, was ein solches System überhaupt leisten muss. Dadurch motiviert habe ich mich im Selbststudium nochmals mit dem System auseinandergesetzt, welches die Bibliothek hier in Eglisau nutzt: BiblioMaker. Ich habe Manuals gelesen und YouTube Videos geschaut. Bei einem Probetag im Rahmen des Bewerbungsprozesses in der Bibliothek hatte ich dann sofort einen viel besseren Überblick darüber, wie das System aufgebaut ist und unter welchen Menupunkten ich welche Funktionen finde. Das hatte mir bei "Schnuppertagen" im Sommer letzten Jahres noch gefehlt. Die Vorgesetzte war begeistert, und – auch wenn ich bezweifle, dass es nur an den BiblioMaker Kenntnissen lag – ich habe die Stelle bekommen. :-D Insofern hat mir die Vorlesung direkt etwas für meinen praktischen Alltag gebracht.

Was ich auch zu meinen persönlichen Erkenntnissen aus dieser Vorlesung zähle, ist die Repetition des Terminals und der Kommandozeile. Dabei geht ein grosses Dankeschön an die Dozenten, die uns die entsprechenden Befehlszeilen jeweils nicht nur einfach kopieren liessen, sondern immer detailliert kommentierten, für was die einzelnen Befehle und Befehlsteile genau stehen. Mit dem Basiswissen, das ich mir im Studium bis jetzt über das Terminal erarbeitet habe, konnte ich diese Erläuterungen jeweils sehr gut nachvollziehen. Es war für mich deshalb jedes Mal eine sehr wertvolle Übung und gab mir eine gewisse Routine in der Handhabung des Terminals. Hatte ich früher nach Schweissausbrüche, jedes Mal, wenn ein Terminal geöffnet wurde, bewege ich mich unterdessen doch mit einer gewissen Selbstsicherheit darin.

Zu guter Letzt war die Vorlesung für mich eine gute Repetition und auch eine Vertiefung der verschiedenen Metadaten Standards. Dabei konnte ich – im Gegensatz zum ersten Studienjahr – an bestehendes Wissen aus dem Studium anknüpfen, was mir sehr geholfen hat. Dadurch und durch die vielen praktischen Übungen war es viel einfacher, diese Standards zu verstehen. Das freut mich, hatte ich mir das doch genau so in meinem ersten Blogeintrag auch erhofft.

Alles in allem fand ich die Vorlesung mit den vielen praktischen Übungen sehr interessant und ich freue mich darauf, zumindest einen Teil des Gelernten bald in die Praxis umsetzen zu können.