Heute ging es darum, die Arbeit, die wir in den vorgängigen Vorlesungen gemacht haben, in einem letzten Schritt abzuschliessen, indem wir die Daten, die wir erstellt und geharvestet haben und die unterdessen alle im einheitlichen MARCXML Format vorliegen, in einem Suchindex zusammenbringen.

Die kurze "Motivation" zu Beginn mit dem Einblick in die Praxis des Metadaten-Managements fand ich spannend. Es hilft mir immer sehr zu sehen, wie die im Studium behandelten Themen dann wirklich auch im Berufsalltag umgesetzt werden. Das in den Vorlesungsunterlagen verlinkte Interview mit der Metadaten-Managerin Kirsten Jeude gab einen zusätzlichen Einblick in die Praxis und hat das Thema auch sehr schön kurz und einfach zusammengefasst.

Hauptteil der heutigen Vorlesung war aber die Arbeit mit VuFind und Solr. Die Beispiele, die zu Beginn kurz gezeigt wurden, zeigten nochmals schön auf, was auch in der Übung auf heute klar geworden war: VuFind lässt sich stark individuell konfigurieren und als Open Source Software auch gut mit eigenen Funktionalitäten erweitern.

Die Ausführungen von Herrn Meyer zu Solr und VuFind zu Beginn fand ich interessant. Ich hatte mich auch gefragt, wie VuFind und Solr zusammengehören bzw wie die zwei verbunden sind. Solr ist die Suchmaschine, die den gesamten Suchindex zur Verfügung stellt. Die Benutzeroberfläche (Eingabe der Suche, Ausgabe der Trefferliste, etc.) muss aber durch eine andere Software gestellt werden. In unserem Fall ist diese Software VuFind. Solr hat zwar auch eine rudimentäre Adminstratorenschnittstelle, diese ist aber nicht dazu gedacht, dass sie dem Nutzer zur Verfügung gestellt wird. In einer ersten Übung wurden die zwei sich auch direkt gegenübergestellt, indem die gleiche Suche auf beiden ausgeführt wurde. Es zeigte sich, dass die VuFind Oberfläche intuitiver und einfacher zu bedienen ist. Dies nicht nur bei der Eingabe der Suche (bei Solr sind schon die Bezeichnungen der Eingabefelder nicht immer klar), sondern auch bei der Anzeige der Treffer, die in Solr im JSON Format ausgegeben werden, was – gerade für Laien wie mich – doch sehr schwer zu lesen ist. VuFind liefert dieselben Treffer in einer klassischen Übersicht, die für Nutzende auf einen Blick verstanden werden kann. Die Daten sind nicht nur anders dargestellt, sondern auch gefiltert und sortiert – je nach Konfiguration gibt VuFind andere Parameter an Solr weiter – während in Solr der komplette Datensatz angezeigt wird.

Hauptpunkt der Vorlesung war aber die abschliessende Übung, in welcher unsere Daten (bzw die zur Verfügung gestellten Beispieldaten) in VuFind/Solr importiert wurden, um das im Schaubild der ersten Vorlesung dargestellte Projekt vollumfänglich abzuschliessen. So schliesst sich also der Kreis und das Modul neigt sich dem Ende zu. Ich habe diesen Moment zum Anlass genommen, nochmals meine Ausführungen zur VL1 "Technische Grundlagen" durchzulesen. Ich hatte damals schon sehr genau beschrieben, wie ich das Schaubild zur Vorlesung verstanden habe. Erfreut nehme ich zu Kenntnis, dass ich das da schon fast richtig in eigene Worte gefasst habe. Einzig die Konvertierung in MARCXML hatte ich falsch verstanden. Natürlich werden nicht alle Dateien in eine Datei gespeichert, sondern die Dateien in verschiedenen Formaten wurden alle in Dateien vom Format MARCXML konvertiert. Die einzelnen Dateien blieben aber als solches bestehen. Zudem wurde DSpace nicht als System auf der virtuellen Maschine installiert, aber das ist ja eine Kleinigkeit. Bleibt noch eine Vorlesung: In dieser sollen nochmals Projekte aus der Praxis vorgestellt werden, worauf ich mich schon freue.

Nachtrag: Anders als andere Software in diesem Kurse wurde VuFind ja von allen als Hausaufgabe installiert. Ich fand es toll, wie so direkt auf die Kritik aus den früheren Vorlesungen reagiert wurde, die besagte, dass viel wertvolle Unterrichtszeit mit Installationen verbracht würde.