Zu Beginn der Vorlesung habe ich mich über zwei Nachrichten sehr gefreut. Einerseits, dass am 5. November ein Gastreferat zum Thema ALMA stattfinden soll: Ein Bericht aus der Praxis, wie ich ihn mir in meinem letzten Eintrag gewünscht habe. Andererseits erwähnte Sebastian Meyer, dass die für uns Bibliotheksneulinge noch etwas abstrakt wirkenden Datenformate mit dem heutigen Block klarer werden sollen, da wir praktisch mit koha arbeiten werden. Bei diesem zweiten Punkt bin ich mir nicht sicher, ob das tatsächlich gelungen ist. :-D Wir haben aber definitiv einen praktischen Einblick in koha bekommen.

Nach den einleitenden 20 Minuten wurde die normale Vorlesung aber erst einmal für 2 Stunden unterbrochen, um letzte IT-Probleme zu beheben. Das war für mich etwas ärgerlich: Eigentlich wäre die Installation ja Hausaufgabe auf diese Lektion gewesen. Ich begrüsse natürlich, dass sich die Dozenten um die Studierenden kümmern, und es ihnen wichtig ist, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Meiner Meinung nach gehören individuelle Probleme, die so viel Bearbeitungszeit brauchen, aber nicht in die Vorlesung. Als Alternative schlage ich vor, einen Coaching – Termin anzubieten, an welchem diese individuellen Probleme gelöst werden können, so dass nicht die halbe Vorlesungszeit für IT-Support genutzt werden muss. Für die Installation von ArchivesSpace ist die Installation wohl auch so geplant.

Kapitel 2 und 3 waren schnell durchgearbeitet. Bei Kapitel 2 war ich erst etwas unsicher, wie die Tatsache, dass Export, Änderung und Import des Frameworks nicht durchgeführt wurden, sich auf die weitere Arbeit mit koha auswirken würde. Dies wurde dann aber in der weiteren Vorlesung klar: Wenn ich das richtig verstanden habe, diente die Änderung des Frameworks in Kapitel 2 dazu, die Anzahl Felder weiter zu reduzieren, um die Arbeit bei der Katalogisierung zu vereinfachen. Wir müssen nun etwas mehr scrollen… Das Framework lässt sich aber auch direkt über die Webseite anpassen, was weniger fehleranfällig ist (auch wenn es auch da ein paar Usability-Probleme gibt).

Der Rest der Vorlesung wurde dann zum gemeinsamen Bearbeiten von Übungen genutzt, welche mir als Bibliotheksneuling doch einiges brachten. Ich hatte in meinem Praktikum bereits mit der Bibliothekssoftware BiblioMaker (unterdessen habe ich den Namen nachgefragt) zu tun und fand es spannend, nochmals in ein solches System Einsicht zu erhalten und vor allem auch einen Blick hinter die Kulisse (Administrationsebene) zu erhalten. Das ist das, was ich mir eigentlich von dieser Vorlesung erhofft hatte. Die Marktübersicht zum Schluss musste dann sehr abgekürzt werden und war für mich auch etwas gar schnell. Schade, dass da die Zeit gefehlt hat. Ich werde mir diese letzten Minuten dann in der Aufnahme nochmals anschauen müssen.

Als Bibliotheksneuling interessiert mich vor allem auch die Sicht aus der Praxis und diese habe ich auch in diesem Block vermisst. Ich war sehr dankbar für die kurzen Zwischenbemerkungen während der Durchführung der Übung (zum Beispiel zu Barcodeleser zur Ausleihe, etc.), die dieses Beispiel in der tatsächlichen Praxis verankerten. Genau das sind die Dinge, die mich besonders interessieren und ich fände es spannend auch von den Kommilitoninnen zu hören, wie sie das handhaben. Wie gestaltet sich der Einsatz dieser Systeme im Alltag der Bibliothekarinnen? Was sind die Vorteile dieser Systeme? Was sind die Frustrationen und Probleme? Um doch noch einen Bogen zur Praxis zu spannen, informierte ich mich nach der Vorlesung genauer über die Bibliothekssoftware BiblioMaker. Ich las im Benutzerhandbuch, das ich online fand, und schaute mir diverse YouTube Videos dazu an. Dies gab mir einen guten Überblick über den Aufbau und die Funktionen des Systems, der mir bisher gefehlt hatte.

Als nächstes werden wir uns mit Archivsystemen bearbeiten. ArchivesSpace ist installiert und scheint zu laufen – zumindest konnte ich mich als Admin einloggen – ich bin also vorbereitet.