Mein Name ist Simone Behr, ich bin 39 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Eglisau am schönen Rhein. Nach dem Abschluss meines Studiums (Englische Sprach- und Literaturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) an der Universität Zürich habe ich mehrere Jahre als Personalberaterin im Informatikbereich gearbeitet. Mit der Geburt unseres Sohnes und der darauffolgenden Elternzeit wurde mir bewusst, dass ich mich beruflich gerne neu orientieren möchte. Sehr gerne wollte ich in einer Bibliothek arbeiten. Ein Einstieg ohne entsprechende Qualifikationen und Berufserfahrung erwies sich aber als schwierig, weshalb ich mich dazu entschied, mich in diesem Bereich weiterzubilden. Das Teilzeitstudium an der FHGR bot sich dafür an, da ich so auch genügend Zeit für die – wachsende – Familie aufbringen konnte (unsere Tochter kam in der letzten Woche des ersten Semester zur Welt :-D). Da es mir aber neben Studium und Familie unmöglich ist, zusätzlich auch noch zu arbeiten, habe ich bis auf ein paar Schnuppertage in unserer kleinen Gemeindebibliothek, die ich im Rahmen meines Fachpraktikums absolvieren durfte, keinerlei praktische Erfahrung, weder im Bibliotheks- noch im Archivbereich.

Auch in diesen Schnuppertagen habe ich das System, welches die Bibliothek nutzt, gar nicht richtig wahrgenommen, sondern einfach als Anwenderin gesehen. Ich weiss deshalb nicht einmal, wie es heisst. Aufgrund dieser fehlenden praktischen Erfahrung konnte ich mir unter dem Modultitel “Bibliotheks- und Archivinformatik” nicht viel vorstellen. Was enthält so eine Bibliotheksinformatik? Welche Systeme gehören da dazu? Welche Technologien werden verwendet? Welche Tätigkeiten fallen im Bereich der Bibliotheks- und Archivinformatik an? Es zeigt sich: Mir fehlt der Gesamtüberblick. Hoffentlich gelingt es mir, diesen im Laufe dieses Moduls zu erlangen.

Zur Vorbereitung auf die heutige Vorlesung habe ich mir also die Modulbeschreibung etwas genauer angesehen, da ich mir unter dem Titel alleine noch nicht viel vorstellen konnte. Bei der Durchsicht der Modulinhalte fiel mir dann aber doch der eine oder andere Begriff ins Auge, den ich bereits einmal im Rahmen des Studiums gehört oder gelesen hatte. “Repositories” zum Beispiel: Zu diesem Thema hatten wir letzten Herbst ein längeres Paper geschrieben. Es ging dabei um das Repository der FHNW und wie dieses verbessert und standardisiert werden könnte. Hier weiss ich also zumindest, um was es sich handelt.

“Metadatenstandards” ist ein weiterer bekannter Begriff, der aber eher unangenehme Erinnerungen an langweilige Theorie weckt. Dublin Core, MARC21… Dadurch, dass ich diese Begriffe damals schon nicht mit praktischen Erfahrungen verknüpfen konnte, blieben sie für mich “graue Theorie”. Ob sich das mit diesem Modul wohl ändern wird? Die Beschreibung lässt vermuten, dass in diesem Modul aktiver mit diesen Standards umgegangen wird: So heisst es in der Beschreibung, dass unterschiedliche Datenbestände zusammengenommen und auf diese Sammlung dann verschieden Suchtechnologien angewandt werden sollen. Ich bin gespannt und hoffe, dass das Modul die richtigen Anwendungsbeispiele zeigt, die es mir ermöglichen, diese für mich noch etwas diffusen Beschreibungen etwas besser einordnen zu können.